Generierung von Dreieckszahlen

(Sartorius von Waltershausen, 1856)

DnD_n kann alternativ mit der Gaußschen Summenformel berechnet werden:

Dn=n(n+1)2D_n=\frac{n \cdot (n+1)}{2}

Angeblich (Sartorius von Waltershausen, 1856) entstand der Satz, als die Klasse von Carl Friedrich Gauß die Strafarbeit bekam alle natürlichen Zahlen von 11 bis 100100 aufzuaddieren. Gauß erledigte die Aufgabe in Windeseile. Seine Schnelligkeit ergab sich dadurch, dass er die Zahlen geschickt umgruppierte:

1+2+3++50+51++98+99+1001+2+3+\ldots+50+51+\ldots+98+99+100

=1+100+2+99+3+98++50+51=\underbrace{1+100}+\underbrace{2+99}+\underbrace{3+98}+\ldots+\underbrace{50+51}

=101+101+101++10150 mal=\underbrace{101+101+101+\ldots +101}_{\text{50 mal}}

=1002101=\frac{100}{2}\cdot 101

Es zeigt sich also, wie der Name Gaußsche Summenformel bereits verrät, dass der Ausdruck n(n+1)2 \frac{n \cdot (n+1)}{2} lediglich die Summenformel umschreibt.

Diese kleine Geschichte zu Gauß und die Erklärung zur Formel finden Sie auch in folgendem Unterrichtsvideo.

Durch zwei visuelle Methoden kann diese Überlegung hergeleitet werden.

Überlegung am Rechteck

Bei der ersten Überlegung werden zwei Dreieckszahlen derart nebeneinander gelegt, sodass sich ein Rechteck ergibt. Beispielsweise mit der fünften Dreieckszahl:

Rechteck bestehend aus zwei Dreiecken

Somit erhält man über die Rechtecksfläche die Gleichung

D5+D5=56.D_5+D_5=5\cdot 6.

Wird die Überlegung für allgemeine Dreieckszahlen durchgeführt erhält man

2Dn=n(n+1).2 \cdot D_n= n\cdot (n+1).

Durch Umformung ergibt sich:

Dn=n(n+1)2.D_n= \frac{n\cdot (n+1)}{2}.

Im Unterricht verwendet der Lehrer in Szene 6 dieses Beweisprinzip:

Überlegung am Quadrat

Bei der zweiten Überlegung wird ein Quadrat betrachtet, wobei zwei Dreieckszahlen involviert sind, das orange und das blaue Dreieck. Die Dreiecke werden durch eine grüne Strecke so erweitert, dass ein Quadrat entsteht. Betrachtet wird die Überlegung wieder mit D5D_5.

Quadrat bestehend aus zwei Dreiecken und einer Diagonalen

Die Summe der Kugeln ergibt sich durch:

D5+D5+6=62 (La¨nge mal Breite)D_5+D_5+6=6^2 \quad \text{ (Länge mal Breite)}

Allgemein ausgedrückt:

2Dn+(n+1)=(n+1)22\cdot D_n+(n+1)=(n+1)^2

Durch Umformung ergibt sich erneut:

Dn=n(n+1)2D_n= \frac{n\cdot (n+1)}{2}

In beiden Fällen wird also die bereits oben genannte Formel Dn=n(n+1)2D_n= \frac{n \cdot (n+1)}{2} erhalten, welcher nun auf den Grund gegangen wird.

Beweis durch Induktion

Induktionsanfang Sei n=1n=1. Es gilt:

k=11k=1(1+1)2=1\sum_{k=1}^{1}k=\frac{1 \cdot (1+1)}{2}=1

Induktionsschritt nn+1n\rightarrow n+1. Unter der Induktionsvoraussetzung

k=1nk=n(n+1)2\sum_{k=1}^{n}k=\frac{n \cdot (n+1)}{2}

für alle nNn\in \mathbb N gilt

k=1n+1k=n+1+k=1nk=I.V.n+1+n(n+1)2=(n+1)(n+2)2.\sum_{k=1}^{n+1}k=n+1+\sum_{k=1}^{n}k \overset{I.V.}{=}n+1+\frac{n \cdot (n+1)}{2}=\frac{(n+1)\cdot(n+2)}{2}.

Womit die Gaußsche Summenformel bewiesen wäre.

Abschließend noch einige Beispiele:

Für n=2n= 2 ist nach obiger Formel D2=2(2+1)2=62=3D_2 =\frac{2(2+1)}{2} =\frac{6}{2} = 3 oder D2=1+2=3D_2=1+2 =3.

Für n=3:D3=3(3+1)2=122=6n=3: D_3 =\frac{3(3+1)}{2} =\frac{12}{2} = 6 oder D3=1+2+3=6D_3=1+2+3 =6.

\vdots

Für n=8:D8=8(8+1)2=722=36n=8: D_8 =\frac{8(8+1)}{2} =\frac{72}{2} = 36 oder D8=1+2+3+4+5+6+7+8=36D_8=1+2+3+4+5+6+7+8 =36.

\vdots